Traumatherapie EMDR – Eye movement desensitiziation and reprocessing – auf Deutsch:
Desensibilisierung und Neuorientierung durch Augenbewegung.
Im Moment eines Schocks und Traumata, entkoppeln sich das emotionale und das kognitive Hirn, das für die Informationsverarbeitung zuständig ist.
Der Theorie zufolge, wird die Information, die sich auf die Traumatisierung bezieht, so nicht „verdaut“, sondern im Nervensystem festgehalten und eingeprägt in Form von Bildern, Gedanken, Geräuschen, Gerüchen, Gefühlen und körperlichen Empfindungen.
Verkapselt im emotionalen Gehirn und von allen rationalen Einsichten abgeschnitten, wird dieses Netz zu einem autonomen, unverarbeiteten, dysfunktionalen Informationspaket, das von der kleinsten Erinnerung an das ursprüngliche Trauma reaktiviert werden kann.
Traumata hinterlassen emotionale Narben, die für viele weitere Symptome, wie auch z.B. Depressionen, Phobien, Ängste und Panikattacken verantwortlich sind.
Francine Shapiro, eine Psychologin aus Kalifornien, machte die Erfahrung, dass die schnellen Augenbewegungen, ähnlich jenen die spontan während des REM Schlafes stattfinden, das adaptive System zur Informationsverarbeitung anregt. Gezielt angeleitet, kommt es wieder zur Verbindung zwischen dem abgespaltenen Informationen im Gefühlshirn und dem kognitiven Gehirn und schafft dadurch die Möglichkeit der Verarbeitung. Somit können Vergangenheit und Gegenwart in ein harmonisches Muster gebracht werden.
Durch das Auflösen alter Traumata, aktivieren wir neue Energie, die so manche andere Stärke bewusst macht, die man so vorher noch nicht gefühlt hat.